Märkte | 31.01.2019
Von Katja Bühren
In diesem Artikel:
Organisationen:
Euroconstruct, Institut für Wirtschaftsforschung (ifo)Personen:
Ludwig DorffmeisterImmobilienart:
Wohnen
Europas Bau wächst langsamer

Quelle: Fotolia.com, Urheber: ilkercelik
Die europäische Bauwirtschaft wird bis 2021 weiter wachsen - allerdings deutlich langsamer als noch in den Jahren zuvor. Ein Grund dafür ist eine Stagnation beim Wohnungsbau. Zu diesem Ergebnis kommt Euroconstruct in seiner aktuellen Prognose.
Das Netzwerk, dem Forschungsinstitute aus 19 europäischen Ländern angehören, darunter auch das Münchner ifo-Institut, gibt halbjährlich eine Prognose zur europäischen Bauwirtschaft heraus. Der jüngsten zufolge beliefen sich die Bauleistungen in den Euroconstruct-Ländern 2018 auf rund 1,56 Billionen Euro (in Preisen von 2017), ein Plus von 2,8%. 2019 dürften sie nach Einschätzung des Forschungsnetzwerks nur um knapp 2% zulegen, bis 2021 dann nur noch um jeweils knapp 1,5%. Zum Vergleich: 2017 hatten die Bauleistungen gegenüber dem Vorjahr noch um mehr als 4% zugenommen.
Vor allem der Wohnungsbau, auf den zuletzt knapp die Hälfte aller Baumaßnahmen entfiel, tritt zwischen 2019 und 2021 auf die Bremse. Legten die Bauleistungen in diesem Segment 2016 und 2017 noch jeweils um etwa 5,5% (das Neubausegment sogar um 9% bzw. 10%) zu, hat sich das Plus 2018 gegenüber dem Vorjahr bereits halbiert. In diesem Jahr dürfte das jährliche Wachstum "sogar nur noch bei rund 1% bzw. leicht darunter liegen", schreibt ifo-Mitarbeiter Ludwig Dorffmeister in seinem Bericht über die jüngste Euroconstruct-Konferenz. Für 2021 prognostiziert er eine Zunahme von etwa 0,5%. Die Neubauleistungen dürften ab 2020 bereits stagnieren.
Auch der Nichtwohnhochbau wird in den Euroconstruct-Ländern langsamer zulegen als in den Jahren zuvor. Für 2019 bis 2021 sagt das Netzwerk hier ein Plus von jeweils etwa 1,5% jährlich voraus. Folglich kommt es zu einer "Wachablösung" bei den Bausegmenten. Der Tiefbausektor habe sich "inzwischen zur Wachstumslokomotive entwickelt", so Dorffmeister. Hier rechnet er mit einem Plus von 4,5% in diesem Jahr, 2020 von gut 3%.
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