Politik | 24.01.2019
Von Lars Wiederhold
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Ralph Schüler, Sven Gerich
Wiesbaden: OB Gerich kandidiert nach Vorwürfen nicht erneut

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Thorsten Karl
Der amtierende Wiesbadener Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD) wird sich in diesem Jahr nicht erneut zur Wahl stellen. Dieser Entscheidung vorausgegangen war eine Selbstanzeige von Ralph Schüler, dem früheren Chef der Wiesbadener Immobilienholding WVV, die auch Gerich belastet. Der Oberbürgermeister gesteht Fehler ein, betont aber, dass er nicht korrumpierbar sei.
Wenn am 26. Mai dieses Jahres der Wiesbadener Oberbürgermeister gewählt wird, muss die SPD auf ihren bisherigen Erfolgskandidaten Gerich verzichten. Darüber hat Gerich den SPD-Vorstand am heutigen Donnerstag informiert. Der Oberbürgermeister wird aber noch seine Amtszeit zu Ende führen. Gerich spricht von Fehlern, die er persönlich zu verantworten habe, setzt aber nach: "Ich war zu keinem Zeitpunkt, weder vor noch während meiner Amtszeit, korrumpierbar oder bestechlich. Ich habe mir in diesem Punkt nichts vorzuwerfen."
Ralph Schüler belastet Gerich
Vorwürfe gegen Gerich waren laut geworden, nachdem sich der ehemalige WVV-Chef und CDU-Mann Schüler wegen früherer gemeinsamer Urlaubsreisen mit Gerich selbst bei der Staatsanwaltschaft angezeigt hatte. Kurz zuvor hatte der OB in seiner Funktion als WVV-Aufsichtsratsvorsitzender Schüler ebenfalls wegen diverser Vorwürfe von seinen Posten enthoben. Gerich spricht nun von einer Schlammschlacht: "Eine Schmutzkampagne, die sich nicht nur gegen mich, sondern auch gegen andere Personen und Institutionen, auch gegen die CDU Wiesbaden, richtet." Er berichtet zudem von Drohbriefen gegen seinen Vater und seinen Ehemann. Er sei nicht bereit, das Wohl seiner Angehörigen aufs Spiel zu setzen.
Gerich kündigt an, die Staatsanwaltschaft nach Kräften bei ihrer Arbeit zu unterstützen. "Ich habe volles Vertrauen in diese Institution." Zudem verweist er auf seine Erfolgsbilanz, wie z.B. die Beseitigung von Bauruinen und Brachen an der Moritzstraße und am Kureck oder die Identifizierung von neuen Flächen für den Bau von bis zu 7.500 Wohnungen.
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